Emotionaler Ausbruch
Aus einer alten, unterdrückten Programmierung heiß gelaufen
Nun ist es „passiert“
Da schreibe ich oft vom Zulassen, Wahrnehmen, vom „bewussten im Moment sein“ und plötzlich kommt das zum Vorschein was man glaubte, gut im Griff zu haben.
Autsch
Gut im Griff – heißt Kontrolle über das eigene Leben – oder, wie ich denke, das es zu sein hat, wie ich zu sein habe, wie es laufen „müsste“ – da ich ja sooooo viele Werkzeuge in der Kiste habe, um ja nicht reflexartig zu reagieren, sondern stattdessen „immer“ bewusst zu agieren.
Nun, dies hätte ich wohl gern, erwartete ich anscheinend auch von mir. Was sich ereignet hat und wie sehr ich mich danach dafür verurteilte, erfährst du in diesem Artikel.
„Wir haben in jedem Moment die Wahl“
Vorausgesetzt, wir sind uns dessen bewusst. Aber was, wenn man unerwartet, unbewusst auf einen Reiz automatisch reagiert? Tja, dann weißt du, dass du auf Autopilot läufst. Nicht mehr und nicht weniger.
Im Autopilot-Modus…
Mein Erlebnis
Vor ein paar Tagen erhielt ich einen Anruf, von einer Dame vom Amt. Die Dame hat mir mit mahnender, fordernder Stimme Dinge unterstellt, etwas was ich Ihrer Meinung nach nicht eingereicht habe. ZackBummTZzzsch – innerer Kurzschluss. Ich habe so heftig reagiert. Mein Verteidigungs- und Rechtfertigungsprogramm lief auf Hochtouren.
Es geht mir hier nicht darum wie oder was die Dame gemacht hat, sondern darum, wie ich auf einen äußeren Reiz reagiert habe. Und was dieses Erlebnis hochgebracht hat.
Kennst du das…
- wenn das Gegenüber sich nicht „ordnungsgemäß“ verhält
- wenn dich jemand nicht „gut“ behandelt, unfreundlich ist
- dir droht, dich unter Druck setzt
Reagierst du automatisch und rechtfertigst dich? Oder „frisst“ du es in dich hinein, erstarrst du?
Das Verhalten hängt mit den vorgelebten, anerzogenen, erfahrenen Erlebnissen zusammen. Früher hätte ich geschrieben – wie man gegen die Automatismen vorgeht. Wie man Werkzeuge einsetzt um sich bewusst zu werden, um sich darin zu üben eine Wahl zu haben und so weiter.
Aber dieses Erlebnis hat mir noch einmal mehr meine unterdrückten, ungefühlten, unerwünschten Gefühle aufgezeigt. Die ich irrtümlicher Weise mit dem einsetzen der Werkzeugen, wünschte niemals mehr fühlen zu müssen. Ich dachte ich muss alles auflösen – sprich – ich löse es und es darf nicht mehr hochkommen.
Aber Achtung! Ist das nicht auch eine Art Kontrolle über das, was meiner Meinung nach da sein darf und was nicht? Wo ist die Erlaubnis für alles, um Wahl zu haben? Bingo – Werkzeuge gegen mich gerichtet.
Nach dem Telefonat…
war ich voller Groll und das Gedankenkarussell drehte sich in meinem Kopf. Mit Selbstvorwürfen, mit Unverständnis, Wut, Scham und und und.
Und das, obwohl sich herausstellte, dass die Nachrichten(Antwort-Mails) wegen einer falschen, technischen Anweisung bei ihr nicht ankamen. Noch dazu hätte ich Beweise gehabt, womit, wenn ich einen klaren Kopf gehabt hätte – alles erledigt gewesen wäre. Nein, so saß ich nachdem Rechtfertigungs- und Verteidigungskampf total aufgewühlt da.
Gewinn/Verlust
Ich realisierte und spürte die Nachwirkungen vom Kampf – ein Kampf bei dem ich und sie abwechselnd Opfer und Täter waren. Ein Kampf bei dem es keinen Gewinner gab – oder doch? War es das starke Programm, das System in uns? Oder gab es Energie- und zeitmäßig nur Verlierer?
Und doch war da noch etwas, denn ich hatte unter alldem noch etwas bemerkt – eine Erkenntnis, ein bzw. mehrere Gefühle die – die wie mir nachher klar wurde – mich während dem Gespräch im kindlichen, familiären Muster gefangen hielten. Ich hätte so wie früher in Gedanken bei der Situation hängen bleiben können, mich darüber ärgern usw..
Was aber noch tiefer lag…
unter dem Ärger, den Schuldzuweisungen, Unverständnis war zum Beispiel – abhängig zu sein, von Ihren nächsten Schritten – auch sie wurde darauf getrimmt das umzusetzen wofür sie eingestellt wurde(Marionette durch die Schule und System – zeigt wiederum ihre Programmierung) denn sie machte mit Drohungen deutlich, was es für Auswirkungen haben wird. (Erziehung für Erwachsene)
Machtlosigkeit machte sich breit – sie sitzt am längeren Hebel. Sie kann es einem schwer machen, weitere Vorgehensweisen blockieren usw.
Aber was für mich dabei herauskam, war wertvoller als das worum es ging.
Sicherheit/Geld
Denn ich kämpfte beim Telefonat unbewusst um Geld, um eine Zukunft mit dem Geld.
IRRE in dem Wohlstand in dem ich lebe, wo es mir nach außen hin an nichts mangelt. In mir hingegen schon.
Das war arg für mich zu erkennen, denn selbst wenn man weiß, das man ohne Geld nicht sterben würde, erzählt einem der Kopf lauter solche Geschichten, was passiert wenn man keines hätte. Und das es das ist, was man im Leben anstreben muss. Es wäre anders ohne, keine Frage aber nicht mein Tod. Also weshalb dieser Kampf?
Mir kam das Wort „Existenzangst“ – was ist das?
Existiere ich nur mit Geld? Definiere ich mich anhand vom Geld/Materiellen? Wir hinterfragen dieses Wort gar nicht. Alle sprechen von Existenzangst, wobei es wohl eher Tauschmittelangst heißen müsste. Und wieso ist so etwas in mir und wieso fühlt es sich an, als ob es ums überleben gehen würde. Wem gehört das, wer hat mir das installiert? 🙂
Ich möchte Geld einfach als das sehen, was es ist und nicht überbewerten, schon gar nicht um sich in der Arbeitswelt dafür zu prostituieren. Mir wird erst jetzt vieles klar – wo ich, sowohl auch der Großteil der Menschheit für sich Werbung macht und sich damit verkauft bzw. verkaufen will.
Mir geht es um Bewusstheit
Bitte nicht falsch verstehen, ich sehe das Geld auch nicht als schlecht an – sondern lediglich wie es auf mich wirkt und wo in meinem Leben Bedingungen daran geknüpft wurden. Wie als abhängiges Kind, wo, wenn man nicht spurte oder deren Wünsche nicht erfüllte, es Auswirkungen hatte.
Wo damals die Eltern und Familie für die Sicherheit sorgten, ist nun im Erwachsenenleben das Geld, diese geglaubte Sicherheit. So nach dem Motto – wer mehr Macht damit ausübt „sorgt“ für mehr Geld. Und es gibt auch das Gegenteil, Leute mit einer Leichtigkeit im Umgang mit Geld – die damit noch mehr anziehen. Und wiederum andere, die viel Geld haben aber in ihnen die Angst so groß ist, es wieder zu „verlieren“.
Geldsystem-freie-Menschen
Freie Menschen sind die, die Leichtigkeit mit Geld haben. Denn sie teilen das Leben nicht in zwei Klassen. Die mit und die ohne Geld. Sie wissen in sich, das Leben schon vor dem Tauschhandel statt fand, das niemals das Geld fürs Leben sorgt. Sondern sie selbst die sind, die dafür zuständig sind, dass sie glücklich sind. Das Leben an sich, als lebenswert erachten – sich spielen, kreativ, schöpferisch das Leben durchleben. Das Glück hängt somit nicht vom Geld ab. Das ist, wenn man so will nur Nebeneffekt.
Und wenn Leute davon berichten, dass es angenehmer ist mit Geld – ja dann meinen sie wohl das es angenehmer ist, wenn sie angstfrei, druckfrei sind. Frei von mangelhaften Programmen 😉
Unfrei durch Programme
Meine Programmierungen und Erfahrungen galten dem Mangel und der Machtlosigkeit/Abhängigkeit. Erst hinterher wurde mir nämlich bewusst, wie wichtig ich Geld machte. Ob ich es erhalte und wenn dann nur, wenn es nach deren Vorstellungen abläuft. Und wie schon geschrieben – ich alles im Leben habe, um gut und glücklich zu leben. Es gab für mich keinen wirklichen Grund zur Sorge/Panik.
Es war also etwas in mir, das anerzogene, programmierte Leben das bei mir darauf aufbaute…wenn du etwas willst, musst du das oder das dafür leisten, erst dann bekommst du das dafür.
Wie wenig bin ich mir meiner bewusst, wie armselig, wie sehr muss Mangel in mir gespeichert sein. Wie sehr musste ich schon als Kind um Geld kämpfen/betteln, weil mein Vater gerade nicht in freigiebiger Laune war als ich z.B. für die Schule Kopiergeld benötigte. Wie viel früher spürte ich den Mangel an etwas? Mangel an Sicherheit, an Berührung, Mangel an Aufmerksamkeit, da die Eltern schon Sorgen und mit dem Alltag zu kämpfen hatten, weil es auch ihnen schon mangelte.
Spüren was da ist
Ich kann mich nun weiter verurteilen, jemand anderen die Schuld geben, mir die Schuld geben, dass ich so reagiert habe und weiter das Gefühl von Scham unterdrücken, welche ich in Folge auch spürte. Mir war es total unangenehm, beim Gedanken, dieser Frau über den Weg zu laufen – als ich es hinterher als Zeichen der Armut/des Mangels in mir sehen konnte. Da ist es wieder – das sich verkehrt machen für Dinge die in einem schlummern – die einfach nur so weiter gegeben wurden.
Leben unterdrücken
Ja es ist/war in mir – lange lag es tief in mir vergraben. Unterdrücke ich es weiterhin, bleibt es in mir gespeichert und kann wieder jederzeit explodieren. Also mache ich mit dieser zugelassenen Schwingung gleich etwas und lass es, so wie jetzt gerade, durch die Finger geschüttelt in die Welt hinaus. Wirkt befreiend und belebend.
Leben annehmen und auskosten
Wie weit habe ich mich wirklich vom Leben und den Gefühlen abgeschnitten? Die, wenn ich mutig bin, mich wieder ins wesentliche Leben zurück führen werden. Das eigene Leben damit wieder in Bewegung bringe, sofern ich es zulasse. Wenn ich bereit bin das automatische Roboter-Dasein zu durchleuchten/durchfühlen. Auch oder gerade wenn die Gefühle intensiv sind, denn da findet am meisten Bewegung statt.
Es gibt also nichts zu lösen, es gibt nur etwas was in mir ist, was unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Was mich bremst oder antreibt wenn ich es zulasse. „Nur“ ein Gefühl das endlich gefühlt werden möchte und damit kann Neues bewusst statt finden und die aufgesetzten Bedingungen gehören irgendwann der Vergangenheit an.
Ich weiß der Artikel ist schon lang..
dennoch bin ich in Schreiblaune und möchte in Bezug auf Bedingungen und Kontrolle noch etwas los werden.
Alle reden von der bedingungslosen Liebe(Leben) – Bedingungslos? Nein, schon sehr früh wird einem gelehrt das Bedingungen zum Leben gehören – die es zu erfüllen gibt. Beginnt beim Baby, das es gesund sein soll, bald mal durch schlafen muss, brav ist – wenig weint, bald laufen, reden kann, sich „normal“ entwickelt usw.
VERTRAUEN ins Leben
Ist es wirklich so? Stellt das Leben an sich eine Bedingung? Oder gilt es einfach nur von Innen nach Außen zu leben? So wie wir ursprünglich gedacht waren? Wir alle sind vom inneren Kern aus(Eizelle) gewachsen. Es war schon alles in sich angelegt um daraus weiter wachsen zu können. Ohne das jemand eingreifen musste. Und dann kommt das kalte Leben außerhalb vom Mutterleib wo an einem ge- und erzogen wird. Wo man die Ängste der kalten Welt weiter projiziert bekommt.
Naturgesetze
Es gibt Naturgesetze nach denen auch unser Körper lebt. Kennen wir diese? Bräuchten wir somit Vorschriften/Bedingungen außerhalb?
Kontrolle
Für mich ist es so arg zu erkennen, dass wir alle glauben das Leben kontrollieren zu können bzw. es versuchen zu kontrollieren, zu planen und kopierte Ziele zu verfolgen.
Jede Frau die ein Kind zur Welt brachte, weiß das man so etwas nicht modulieren kann, kein Augenfarbe bestimmen kann usw. Das man keinen Zeitpunkt festlegen kann – es kommt wenn es kommt. Da kannst sie 100 mal sagen und planen „komm jetzt!“ Selbst wenn mit modernen Mitteln eingegriffen wird hängt es von vielen Leuten und Faktoren ab.
Auch Männer/Paare kennen das, sie planen ein Kind, wollen miteinander schwanger werden 😉 aber so 100-prozentig fix nach Plan läuft auch hier nichts. Bei manchen früher, bei manchen gar nicht und bei anderen scheint es genau nach Plan zu laufen – aber nicht nach Plan vom Verstand, sondern nach der inneren Uhr. Es scheint nur so.
Das Leben ist unberechenbar
Alles andere ist ein Lüge und jede Lüge schmerzt und erzeugt Druck. Auch jeder Widerstand. Denn es geht gegen das Leben.
Entweder für das Leben oder gegen das Leben – belebt(mit Schwingungen und Gefühlen) oder unterdrückt(Stillstand, Roboterleben bis hin zur Selbstzerstörung)
Wir müssen das Leben nicht endlich „richtig“ leben oder Blockaden/Schmerzen/Probleme lösen/bekämpfen – wir dürfen hinschauen, fühlen – ob angenehm(pos.) oder intensiv(neg.) – alles gehört zum Leben! Und was will dadurch, durch dich zum Ausdruck gebracht werden?
Leben und Sterben findet gleichzeitig statt
Wenn sich nun etwas in meinem Leben nach sterben anfühlt, dann ist es das Programm das stirbt, das mir hilft zu leben bis der Tod für den Körper naht und ich durch das sterben lassen der Programme leicht vom irdischen Leben los lassen kann, weil das anerzogene dann schon oft gestorben ist… 🙂
In diesem Sinne – ein gefühlvolles, bewegtes Leben, das sich auch nach Leben anfühlt…
Ein Wahnsinn ♥️👌👌👌👍👍👍💪💪😘😍