Mein Erlebnis – Gefühle fühlen
Anhang zum Artikel – Wenn ich nicht so feige wäre(Teil 1)
Mein Erlebnis…
Nach einem wunderbaren Wochenende, frisch aus Wien kommend, tippe ich diese Zeilen, wo sich folgendes auf einem Seminar ereignete…
Ich will ein wenig ausholen.
In letzter Zeit stellte ich oft die Frage, was denn noch alles möglich ist, um mit Ärzten, mit Krankenhäusern zusammen das Ziel zu haben – und zwar den Mensch als Körper/Geist/Seele-Konstrukt zu beachten und nicht nur Symptome behandeln. Da immer mehr Leute mit den Grenzen der Schulmedizin zu mir finden um sich energetisch unterstützen zu lassen.
Ich dachte das dauert noch ewig und sei noch ein langer, harter Weg bis dies möglich ist – zu starr die Richtlinien/das System.
Überraschung…
Am Wochenende wurde ich eines Besseren belehrt. Unglaubliche Dankbarkeit übermannt mich gerade wenn ich an die rührenden Momente denke.
Dankbarkeit auch gegenüber den Teilnehmern, die sich dafür öffneten. Und besonders über den russischen Neurologen, den wir am Wochenende erleben durften. Dankbar deswegen, weil er diesen Durchbruch, den Zugang zur Schulmedizin mit einem „Regulator-Gerät“ schaffte. Eine einzigartige, ganzheitliche, hochwirksame Behandlung für Körper, Geist und Seele.
In diesem Seminar ging es für mich um den Umgang und die Behandlungsmöglichkeiten(Basisseminar).
Zum Eigentlichen…
Mein Erlebnis ereignete sich im ersten Teil eines Raumes(des Schulungszentrums) welchen du dir vorstellen kannst – wie einen länglichen Gastraum eines Restaurants, der lediglich durch eine Schiebetür vom anderen Teil getrennt war.
Meine Freundin und ich im vorderen Teil des Raumes, im Basisseminar – unter Ärzten, Physiotherapeuten, Energetikern, Privatanwendern usw. und im anderen Teil, ein russischer Neurologe in der Masterclass und deren Teilnehmer. Wo es um spezielle „Fälle“ ging. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie deutlich man einen überzeugten russischen Vortragenden – nur getrennt durch eine Schiebetür hören konnte. Und dann passierte was passieren sollte…
Meine Überschrift müsste lauten: Gefangen im krassen Widerstand zum Erlebten
Denn einige Teilnehmer der Masterclass (nebenan für Fortgeschrittene) durften schwerwiegende Fälle/Patienten, bei denen sie in ihrer Vergangenheit nur Teilerfolge erzielten, mitbringen. Dabei handelte es sich mitunter um Kinder mit schwerer körperlicher und auch geistiger Beeinträchtigung und deren Begleitperson, die wir schon im gemeinsamen Pausenraum in ihren Rollstühlen erhaschen konnten.
Im Laufe des Tages hörte man immer wieder Reaktionen vom Nebenraum, also einige Laute / Ausdrucksformen der Kinder.
Die Schreie gingen manchmal so tief, dass sie mich erschaudern ließen – auch zu hören waren sprudelnde Worte vom Vortragenden, der unbeirrt immer weiter seinen Vortrag hielt. Immer wieder dröhnte seine Stimme, zusammen mit fürchterlichen, langanhaltenden Schreien eines Kindes.
Am liebsten hätte ich die Schiebetür aufgerissen und das Kind daraus befreit. Entsetzen machte sich breit, sogar eine Ärztin aus unserer Gruppe meinte, ob das nötig sei, ob das nicht kontraproduktiv wäre. Ich betone! Diese Regungen waren in uns – obwohl wir alle nicht wussten, was wirklich der Auslöser für dessen Ausdruck war – wir konnten nichts sehen und vielleicht ist das für jene ganz „normaler Alltag“. Nur wie so oft machen wir unsere eigenen Bilder dazu, eine eigene Geschichte daraus?
Was mich betraf war mein Kopf so stark, der immer meinte, „es ist furchtbar – nichts zu tun, nichts zu wissen.“ Wird er/sie behandelt? Schreit es aus den Reihen, weil es einfach vieles wahrnimmt? Und was wenn ich wie eine „schlechte“ Nachbarin bin die Schreie hört und keine Hilfe holt..ah was soll ich tun?“
In mir selber kochte es – ich war aufgewühlt. Wie kann man so etwas als Mutter aushalten? Machtlos ausgeliefert. Oder stopp – was wenn sie das gar nicht mehr hört, weil es für sie dazu gehört – alltäglich ist. So switchte es in mir hin und her. Egal was auch immer in mir für Gedanken auftauchten, immer stärker wurde meine Verzweiflung und in mir die Reaktionen – Enge im Brustkorb / zittern / richtiger Herzschmerz.
Ich wollte unbedingt einen Weg da raus finden. Sagte mir selber – du weißt nicht was da abläuft, hab Erlaubnis dafür – die wissen was sie tun. Wieder diese Stimme – sollte ich nicht etwas tun, kann ich überhaupt etwas tun? Zweifel – liegt das in meiner Macht? Liegt das in meiner Verantwortung? Ist das wegschauen? Im Grunde ging es mir nur darum, das das aufhört. Im Außen, die Schreie – das im Inneren, dieser Schmerz, der immerzu durch meine Brust fuhr. Jedesmal wenn es leise wurde, wurde es in mir wieder ruhiger. Nach einer Weile plötzlich wieder diese spitzen, qualvollen Laute. Mein Körper war den Gefühlen ausgeliefert und das obwohl ich unzählige mir bekannte Werkzeuge anwandte. Es verschaffte zwar immer etwas Linderung aber sobald die Schreie wieder zu hören waren, war es der selbe Schmerz der sich immer wieder zeigte.
Irgendwann war kein Kind mehr zu hören – nur die Stimme des Vortragenden..und wir bekamen die Info, dass die Mutter und der Vortragende gezielt vorgingen. Somit widmete ich mich wieder voll und ganz dem, weswegen ich im Seminar war.
Das zeigte mir, dass wir Menschen fühlende Wesen sind. Wahrnehmende Wesen. Ob es nun dieses oder jenes Gefühl ist – ist im Prinzip egal. Gefühle kommen und gehen. Sofern wir dies zulassen. Dennoch wie lange wir uns dem aussetzen liegt bei uns – am zulassen. Haha jetzt schreibe ich leicht dahin, denn…
Lösung..
Am Abend, als ich im Bett lag, dachte ich über die Geschehnisse nach. Ich wollte so gern alles Leid, all den Schmerz in der Welt auflösen. Umso mehr ich da rein dachte umso beklemmender wurde das Gefühl in der Herzgegend. Und da war es wieder dieses Gefühl – dem ausgeliefert zu sein. Dieser bohrende, stechende Schmerz. Ein innerer Widerstand – das dies nicht so sein sollte auf der Welt, wieso muss ein Kind so beeinträchtigt sein und so leiden. Also mein Denken war – das ist nicht in Ordnung – das muss anders sein. Ist das wahr?
Obwohl ich soviel darüber wusste, soviel in diese Richtung gemacht habe, war ich in mir gefangen. Wegdenken war nicht möglich, wie ein Autopilot huschte ein Gedanke nach dem anderen durch den Kopf. Wie kann ich es lösen?
Es war als würde ich darüber nachdenken – wie ich es anstelle, in einem Krieg, jeden einzelnen Kämpfer die Waffe aus der Hand zu reißen, nur weil ich es nicht anschauen, aushalten kann und möchte das Frieden herrscht. Bis ich merkte wie sehr diese Gedanken meinen Körper verkrampfen ließen. Das war der Punkt, wo ich mit lauter Kopfstimme in mich hinein schrie – AUS!! Wie zu einem Hund.
Fragte mich, was ist hier sonst noch möglich? Was trägt hier bei? Für mich, bei solchen Kindern, deren Eltern und dem ganzen Leid auf der ganzen Welt.
In mir herrschte Stille und Erschöpfung – ich wollte nur noch schlafen.
Als ich so dahin döste, drang plötzlich diese kleine, feine Stimme zu mir durch. Die mir sagte:
„FÜHLE, fühle einfach..ohne das du es weghaben willst – lass es da sein – alles hat seine Berechtigung“
Der Schlüssel…
Nach kurzen zweifeln, ob ich diese Gefühle wieder spüren möchte(lieber verdrängen?) ging ich noch einmal in das Gefühl – welches in meiner Brust eingeschlossen war – fühlte eine gefühlte Ewigkeit – Tränen des Mitgefühls – Tränen der Erleichterung – Tränen der Freude. Kein – ich muss da was tun. Einfach nur Friede und Freiheit war das Resultat. Es fühlte sich so herrlich an.
Gefühle fühlen, sein lassen, bereit sein, dass sie für die Ewigkeit sein dürfen – akzeptieren – das war die Erlösung.
Krieg hört auf, wenn du aufhörst gegen die Gefühle zu kämpfen – so „muss“ ich nicht in den Kampf ziehen, um die Waffen abzunehmen. *zwinka* ich lege meine Waffe ab, die ich gegen mich und damit auf alle anderen gerichtet hatte. Waffenstillstand!
* Freiheit beginnt da wo Widerstand und Wunsch- Mangeldenken aufhört *
Dadurch, dass in mir, in meinem Kopf ein Programm lief, welches mir sagte das sei nicht in Ordnung – das darf so nicht sein. Habe ich gegen diese Realität gekämpft..gegen mich was in mir war, ich kämpfte gegen etwas, was da war, Leid und Schmerz. Es war eine Lüge zu sagen, „es ist nicht in Ordnung, dass das so ist wie es ist.“ Denn viele(wie auch ich) benötigen genau diesen Schmerz um sich dem bewusst zu werden. Um zu erkennen, dass wir für die Gefühle die Verantwortung haben, sowie auch für alles andere. Jene Gefühle die kommen, fühlen und wieder gehen lassen. Fakt ist – Widerstand meist von den negativ Empfindungen, schließt erst recht das Gefühl in dir ein! Sowie das haben wollen und das halten von Positiven einen Mangel in dir aufzeigt.
Du siehst daran gut, dass es genau das Gegenteil davon liefert. Einfach sein lassen und für dich wählen, weil du nun weißt das du alles sein kannst. Ändere deine Gedanken, so ändern sich die Gefühle, die Emotionen und deine Handlungen werden dem folgen.
Erinnern…
Wie sehr versuchst auch du auftauchende Gefühle, den Rücken zu, zu kehren? Verkrampft etwas zu halten/zu erreichen? Wie sehr willst auch du unangenehme Gefühle, mit allen möglichen Mittel auslöschen? Sogar in mir startete das alte Programm „Wegmachen“ und das obwohl ich doch soviel in diese Richtung gelernt habe (Maske) 😉 Solche Erlebnisse erinnern mich – sie rütteln wach – und machen deutlich wer und was wir wirklich sind.
Wenn nun, ALLE – jeder einzelne – du, die Ärzte, die Therapeuten, Politiker, Mütter, Väter, ich – das durchfühlen in sich „heilen“ – sein lassen – ja wie frei wären wir in unseren Handlungen. Macht dir das Angst? Du denkst – das geht doch nicht!
Nun, damit fordere ich mich dennoch auf, weiterhin achtsam zu sein. Ich lade dich ein wahrzunehmen. Erinnere dich – lass deine Masken fallen, wann immer es geht. Das ist für mich authentisch leben. Überprüfe deine Programme, fühle, lasse zu und werde frei.
Freiheit…
Wach zu sein, wahrhaftig zu fühlen, auch da wo es nicht so einfach ist. Freiheit ist das was bei mir beginnt und für dich, bei dir beginnt, wenn wir sie zulassen. Ob ich – ob du, sie aushältst?
Und wo es hinführt? Ich weiß es nicht…aber es fühlt sich super an, befreit und harmonisch.
DANKE, dass du DIR, dass du deiner Seele, deinem Inneren gefolgt bist( sonst wärst du nicht am Ende dieser Zeilen angelangt). Danke für deinen Mut. Danke für deinen Beitrag!
In diesem Sinne – wenn du nicht so feige wärst „frei“ zu sein – was würdest du jetzt wählen?
Ich gehe jetzt tanzen – im REGEN!
In Liebe..
Helga