Perfekt unperfekt
Wieviel von dir versteckst du, weil es noch nicht PERFEKT ist?
Ich schreibe das, weil mir das Leben täglich Möglichkeiten bietet, mehr und mehr von mir zu zeigen und zu leben. Nicht um Wissen zu vermitteln sondern um eine Ahnung – „vom mehr SEIN“ – in dir zu wecken . Miteinander – lebhaft, inspirierend/beitragend, kraftvoll, kreativ und freudvoll…
Wie viel in deinem Leben befindet sich in einer Warteschleife?
Kennst du das? – Du hast etwas angefangen/erschaffen, mit viel Liebe und Enthusiasmus – du willst es allen zeigen/sagen, zum Ausdruck bringen und die Welt daran teil haben lassen. Aber dann ist da ein kleiner Zweifel, ein Gedanke an etwas Fehlerhaften. Wo du zum Entschluss kommst, das kann ich keinem zeigen, weil es deiner Meinung nach noch nicht perfekt ist. Sich so zeigen? „Nein, zuerst noch ein paar Kilo´s abnehmen, dann ist es perfekt. Bevor der Besuch kommt muss ich noch dies und das beseitigen …..usw.“ Hast du dich schon einmal gefragt woher diese „nicht-perfekt-genug-Ablenkungen kommen?“
Nicht perfekt im Sinne von….? Ja, von was? Sind es nicht die Vergleiche mit anderen die etwas unperfekt ersSCHEINen lassen? Die Erfahrungen wo Urteile über Fehler, wie es zu sein hat gefällt wurden. Die Selbstverurteilung – fehlerhaft, nicht gut genug zu sein. Da fehlt noch etwas, das müsste noch so oder so sein. Und die Begeisterung schwindet, man legt es in eine Ecke, hält es zurück, versteckt es oder man verwirft es womöglich ganz.
Wieso ist das so?
Kann es sein, dass du dir selbst nicht gefällst? Dass du dir selbst missTRAUst? Miss-TRAUen – sich nicht trauen (verTRAUuen, zuTRAUen) zu leben. So zu leben wie du es von Innen heraus möchtest.
Warum? Weil du durchs Vorleben und durch Erlebnisse anhand „deiner“ Fehler bewertet und geprägt wurdest. Immer dann wenn man dich als Kind mit anderen verglichen hat und du demnach in richtig oder falsch und somit subtil von deinen Eltern geliebt oder abgelehnt wurdest. Sodass diese Prägungen und Muster heute noch dafür sorgen, dass du die anderen(Eltern, Lehrer, Vorgesetzte) in dein „LebensWerk“ „pfuschen“, um es so zu machen wie es sich derer Meinung nach „gehört“. Wie viel davon ist bewusst dein eigener Ausdruck? Was weißt du?
Eben kamen mir Bilder von Kleinkindern in den Sinn, „die beim Spielen/Malen voll aufgehen und dann kommen die Erwachsenen und zeigen wie es noch besser geht.“ Wie groß ist danach die Begeisterung? Was geht auf Kosten der Perfektion? Und überhaupt – was ist perfekt?
Duden: perfekt – per·fẹkt
Adjektiv [nicht steig.]
- 1.vollkommen; ideal.„Sie möchte eine perfekte …. sein.“
- 2.abgeschlossen; fertig.
Vollkommen und Abgeschlossen
VOLL-kommen… Wann ist etwas vollkommen? Sind wir erst vollkommen wenn …wir fertig sind? Mit was, dem Leben? Ab-schließen – wer sagt, wann was abgeschlossen ist? Nicht vollkommen – wo fehlt etwas zum Leben(oder gar zum Sterben)? Wenn etwas unperfekt ist frage dich – was und wie viel von dem ist nicht voll von mir gekommen – wie viel von MIR fehlt hier? Und ruft nach vollständiger Akzeptanz.
Persönliches…
In meinen Artikeln liest du immer wieder etwas von „du selbst sein“ und vom Erlauben, so zu sein wie immer man es wählt zu sein. Und wenn ich warte bis ich oder es perfekt ist, ja wie viel von mir halte ich in der Zwischenzeit zurück, wie vieles verstecke ich, wie viel wunderbares dringt nicht nach außen? Wenn Kinder warten müssten bis sie perfekt sind, würde kein Mensch laufen, sprechen, malen usw.

Wer einen Fehler findet darf ihn behalten…
Vor einigen Tagen saß ich mit Freundinnen zusammen, wir unterhielten uns, lachten über dies und waren betroffen über das. Als wir so dahin plauderten kam die Inhaberin des Cafés auf unsere Freundin(Lehrerin) zu und bat diese um das Korrekturlesen einer Werbeeinschaltung. Während sie dies tat, kamen bei den anderen Erlebnisse hoch, wo sie schon das eine oder andere Mal in Ausschreibungen/Zeitungen Fehler entdeckten, die für Bestürzung sorgten. Mit den Worten… „das muss man doch vorher jemanden zum Lesen geben oder da braucht man viel Mut und Selbstbewusstsein um das so abzuschicken ohne die Fälle bearbeitet zu haben und so weiter.“ Daneben wurde ich unsicher und immer kleiner – denn, ich habe kürzlich etwas getan. Nämlich mich bzw. mein Werk, das ich einfach aus den Fingern geschüttelt habe, der Öffentlichkeit gezeigt – es befindet sich in den Weiten des www´s – OHNE, dass ich es verbessern ließ. Meine Gedanken reichten von… oh Gott ich muss meinen Sohn bitten meine Homepage sofort offline zu stellen, ich muss schnellstens meine Schwester darum bitten die Fehler darin zu suchen und außerdem sollte ich die Seite auf Verständlichkeit prüfen lassen. Ein beschämendes Gefühl machte sich in mir breit. Ganz leise gestand ich die „Tat“ meiner Sitznachbarin. Dabei war ich alles andere als stolz – zum Gegensatz zu vorher wo ich die Homepage voller Begeisterung präsentierte, weil mir damit wichtig war, etwas in der Welt zu bewegen.
Zuhause angekommen ließ ich das Geschehen Revue passieren und erkannte wie viel Angst hinter Bewertung steht, was in mir und in den Menschen abgeht. Wie schnell man das kleine Kind ist, das z.B. voller Begeisterung das Gemalene präsentiert und die Ansichten der anderen(Norm) zu den eigenen macht. Hätte ich gewartet bis ich oder die Seiten perfekt sind, wären diese Zeilen nun nicht für dich lesbar. Denn sie werden für den ein oder anderen NIE perfekt sein. Wie vielen waren sie in der Zwischenzeit schon eine Inspiration? Mir ist auch bewusst, dass ich damit auf die Fehler hinweise und ja ich mach mich damit bewertbar und verletzlich. Aber nur so löse ich nach und nach meine Muster und lass all die Perfektion los die mich vom individuellen Leben abhält. Es darf das stehen bleiben was dabei rüber kommen soll und das auf ganz eigene Art. Denn genau das ist das, was ich in diesen MOMENTEN war. Mit allem was mich ausmachte und auch was mir „fehlte“.
Wie oft ging es dir so?…du hattest Freude mit dem was du gemacht hast, zeigtest es jemanden und plötzlich nimmst du dessen Meinung/Sicht darüber an. Erfahrungen/Prägungen die der Person entsprechen und dir trübt es die Freude.
Noch einmal – wie sehr lässt du andere in dein Werk und bist dabei nicht VOLLkommen(perfekt) du? Stolpern andere mit den Ansichten hinein oder ladest du sie ein dir ein Beitrag/Inspiration zu sein? Spürst du Ängste/Erwartungen(der Norm) oder die Freude(den Ausdruck) dahinter?
HEUTE..
betrachte ich mit anderen Augen die Bilder von meinen Kindern, die sie damals mit Freude für mich erschaffen haben. Heute – ohne zu bewerten – weder in schön oder in noch nicht perfekt, sondern als das was es war, eine Botschaft, ein Geschenk, ein Ausdruck von dem was sie damals spürten was die Welt bzw. ich „brauchte“.
Immer wieder beobachte ich…
Das was interessant an Menschen ist, ist nicht die perfekte Norm nach Außen hin, das was interessant ist, ist dass sie bei dem was sie tun – sie selbst sind. Authentisch, wo die Freude am Sein zum Ausdruck gebracht wurde/wird. Wo die Freude und die Faszination die wir als Kind hatten noch vorhanden ist. Das ist das was uns an bemerkenswerten Menschen und deren Werken fasziniert.
* Sein und wirken in allen Farben und Nuancen *
Die Einladung, das Geschenk für andere zu sein..
Wäre Inspiration hier die Zauberformel? Mache dir immerzu bewusst – du wählst was du bist – du bist was du wählst!
Ich habe mir die Erlaubnis gegeben – ich muss nicht perfekt im Sinne der Norm sein um mich zu zeigen. Das gibt mir Freiheit, Leichtigkeit und die kindliche Neugier im Sein und Tun.
Sich trauen über diese Bewertungen hinaus zu leben..
Vollkommen – VOLL zu KOMMEN – VOLL zu SEIN – ein Beitrag für die Welt zu sein und immer mehr von dir dabei zu entdecken. Wie viel Kreativität kann daraus entstehen, wenn du dich nicht bremst und die übernommenen Ansichten über Board wirfst? Je mehr von dir umso besser, das ist das was die Welt braucht.
So nach dem Motto von Pipi Langstrumpf… „Ich mach die Welt wie sie mir gefällt“
Kontaktiere mich, wenn du dich wieder TRAUEN möchtest einfach OK zu sein, dein Ding zu machen, dein wahres Sein rauszukitzeln. Dich zu zeigen mit allem was dich ausmacht und Bewertungen und Meinungen anderer einfach durch dich durch zu lassen. Du musst damit nichts machen – du darfst SEIN wie immer du gerade bist. Und wirst mehr denn je dafür geliebt und gefeiert! Auf, auf ins authentische LEBEN! *übersganzeGsichtlächle*
Ein ganz toller Text Helga. Hat mich zum Nachdenken angeregt. Ich bin auch immer zu sehr darauf bedacht was die anderen sagen und denken. Und blockiere mich dadurch nur selbst.. LG